Bliaud Teil II: Erneute Recherche

Recherche für ein neues Bliaut

Für meine Mittelalterdarstellung möchte ich mir schon seit einiger Zeit ein Bliaut nähen. Da ist doch der kommende Winter die perfekte Zeit dafür ;)
Wenn ich ein neues Kleidungsstück in Angriff nehme arbeite ich meist mit verschiedenen Quellen um mir ein Bild davon zu machen.
Je nach dem wie aufwendig ein Kleidungstück werden soll, fällt auch meine Recherche aufwendiger aus. Ich arbeite gerne mit Moodboards die auch die verschiedenen Details des Kleidungsstücks zeigen.
Mein Bliaut soll, wie es auch noch im ausgehnden 12. Jahrundert ab und zu der Fall war, nur bis mitte Unterschenkel reichen und darunter die Cotte sichtbar lassen. Über die genaue Form und Länge des Ärmels bin ich mir noch nicht ganz im klaren. Ich möchte den vorderen Teil des Ärmels lang und schmal halten, werde aber die genaue Form mithilfe einer Moulure bestimmen.
Der Ausschnitt soll ein V-ausschnitt werden. Der Saum, der Ärmelsaum und der Halsauschnitt möchte ich mit Besätzen versehen, teils besticken und teils eine schmale Brettchenborte applizieren.
Das Muster für die Borte möchte ich selber zeichnen, nur tue ich mich schwer mit dem Zeichnen von Köperborten. Der Oberstoff des Bliaut wird ein waidblauer leichter Wollköper sein, das Futter und die Besätze sind Krapprot. Die Stoffe haben wir mit unserer Gruppe an einem wunderbaren Färberwochenende mit Hilfe von Stefan Fankhauser von der Schönfärberey gefärbt.





Ursprünglich sollte mein neues Bliaut ja grün und Überlang werden wie in diesem alten Post beschrieben aber die Vorlieben ändern sich ;)

Kindercappa aus Zwiebelgefärbter Wolle

Kindercappa aus zwiebelgefärbter Wolle

Für unseren Kleinen brauchten wir noch ein wärmendes Mäntelchen. Ich habe mich dabei für eine Cappa entschieden, da er sich in dieser besser bewegen kann. Die Cappa ist hinten und vorne gleich lang und hat eine Kapuze die in der vorderen Mitte am Halsausschnitt 2cm überlappend ist. Dadurch ist der Hals etwas besser geschützt. Nach einem Wochendende intensiver Testphase habe ich beschlossen, dass ich sie an den Seiten noch ca. 10cm zunähen möchte. So dass wie bei einer Reisecappa Armlöcher entstehen.

Den naturfarbenen Wollstoff habe ich mit einer Zwiebelschalenfärbung orange gefärbt. Leider weiss ich nicht mehr wo ich den Wollstoff bezogen habe, er ist aber ca. 400g/m. Die Wolle habe ich erst mit 10% Alaun vorbegeizt. Auf Flinkhand findet sich eine gute Anleitung dafür.
Für die Farbflotte habe ich ca. 75% des Gewichts des Färbeguts an Färberdroge genommen. Das ergibt ein sehr schönes Orange. In der Anleitungen die ich gefunden habe wurde zwar meist mit 100% gearbeitet, mir sind jedoch die Zwiebelschalen ausgegangen. :)

1. und 2. Zug zwiebelgefärbter Wollstoff

Je weniger Färberdroge man nimmt, desto heller und gelber wird das gefärbte Stoffstück.
Die Zwiebelschalen wurden im kaltem Wasser angesetzt und langsam aufgekocht. Nach ca. 1.5 Stunden köcheln lassen habe ich den Sud wieder abkühlen lassen und die Zwiebelschalen herausgefischt.
Danach wurde der vorher gebeizten Wollstoff ebenfalls in dem fast kalten Sud langsam erhitzt und ca 1.5h Stunden knapp unter dem Siedepunkt auf der gleichen Temperatur gelassen. Alle 15 - 20 Minuten habe ich den Stoff aus dem Färbebad gehoben und neu reingelegt da ich einen eher knappen Topf habe und etwas Angst vor Flecken hatte. Zum auskühlen habe ich den Stoff über Nacht in der Flotte gelassen und danach sehr gründlich ausgespühlt.
Für den zweiten Zug bin ich gleich vorgegangen nur habe ich die Flotte noch etwas verdünnt und den Stoff nach ca. 2h abkühlen herausgehoben.

Hospitaliter Kitguide

Ausschnitt aus unserem Hospitaliter Kitguide

Zusammen mit meinem Mann bin ich in der Comthurey Alpinum, einem Mittelalterverein der ein Hospitaliterheerlager mit weltlichem Gefolge darstellt. Im Laufe der Jahre wurde die Darstellung kontinuierlich weiterentwickelt. Im Winter haben wir nun sämtliche uns vorliegenden Quellen neu ausgewertet und die Darstellung der Hospitaliter von Grund auf neu recherchiert. Daraus entstand ein Kitguide für die Hospitaliter-Darstellung um 1180 n.Chr.

Mein Part bestand vor Allem darin die Bekleidungen hinsichtlich der historischen Schnitte und Stoffe zu beurteilen. Mein Mann Daniel layoutete den Kitguide und erstelte die Illustrationen.

Bis jetzt wurde für die Hospitaliterdarstellung meistens auf die bekannten Osprey-Bücher referenziert. Aufgrund unserer Recherchen haben wir aber abweichende Schlüsse gezogen. Die wichtigste Neuerung ist das Tragen der Cotte. Das heisst, jeder Bruder trägt über seinem Untergewand (Chemise) eine Cotte aus leichter dunkler Wolle. Dies ist das normale Gewand des Bruders. Die Cotte ziert auch nicht das typische Hospitaliterkreuz, denn dieses wird laut den Ordensregeln nur auf der Cappa und dem Mantel getragen , also auf der Überbekleidung.

Hier ein Auszug aus der Einleitung des Kitguides:

Gibt es die «Kutte» als dritte Kleidungsschicht? Keines der in den Originalquellen der Hospitaliter erwähnten Kleidungsstücke kann eindeutig als «Kutte» identifiziert werden; die Kutte der Mönche wird in der Regel Cuculla (Kukulle) genannt. Im 12. Jahrhundert wurden mit diesem Begriff jedoch verschiedene Varianten von Überkleidern und Überwürfen mit Kapuzen bezeichnet. Grundsätzlich wurden die Kleider nicht nach ihrer Gestalt, sondern nach ihrer Funktion benannt.

In den Originalquellen findet sich die Cappa, die wie der Mantel mit einem Kreuz versehen war. Die Bezeichnung Cappa wurde einerseits für einen ärmellosen Überwurf mit Kapuze verwendet, andererseits findet sich in literarischen Quellen immer wieder Hinweise auf Cappen mit Ärmeln. Es könnte sich also hier um ein kuttenartiges Gewand handeln. Welche Form bei den Hospitalitern gebräuchlich war können wir aus den Quellen nicht herauslesen, ebensowenig, ob dies überhaupt ein normiertes Kleidungsstück war.

Wer sich für den Kitguide interessiert, darf sich gerne melden, dann schick ich ihm das PDF zu.

Hier noch einige der verwendeten Quellen:
Jonathan Riley-Smith
The Knights of St. John in Jerusalem and Cyp- rus c. 1050–1310
Jospeh Delaville Le Roulx (Hrsg.)
Cartulaire général de l’ordre des hospitaliers de Saint Jean de Jérusalem 1100–1310
Ernst Staehle
Die Hospitaliter im Königreich Jerusalem. Geschichte der Johanniter und Malteser Band I
A.Nieden
Kapuzenstreit der Cluniazenser
H. Kühnel
Bildwörterbuch des Mittelalters
E. Brüggen
Kleidung und Mode in der höfischen Epik des 12. und 13. Jh
Wolfram von Eschenbach
Parzifal
Thomasin von Zerclaere
Der Wälsche Gast
Katrin Kania
Kleidung im Mittelalter
Robin Netherton & Gale R. Owen-Crocker
Medieval Clothing and Textiles Band 1

Zweierzopf


Um dem Kaufmannsgewand meines Mannes den letzten Schliff zu geben, habe ich die Seidenbesätze mit dieser Zweierzopfborte eingefasst. Die Borte dient als Abschluss, sollte aber die blau-gelbe Oberarmborte der Surcotte nicht konkurrieren.

Das Muster ist in Köpertechnik gewebt, mit der selben Seide wie schon die Oberarmborte. Allerdings habe ich hier die Seide nicht nochmals geteilt, so dass die Fäden doppelt so dick sind wie bei der Oberarmborte.
Den originalen Webbrief von Babette's Editor habe ich leicht abgeändert, so dass es einen Endloszopf gibt. Die Borte wird mit Brettchen 23 gewebt.

Judas als Kaufmann dargestellt, Hortus Deliciarum, 1175-1195 (Faksimile 1818)
Die Kaufmannsgewandung meines Mannes

Brettchenborte mit Rautenmuster, nachempfunden nach dem Gürtel Philipps von Schwaben

Brettchenborte in Köper mit Motiven vom Gürtel des Philipps von Schwaben

Ich wollte das Kaufmannsgewand meines Mannes mit einer Kombination aus Brettchenborten und Besatz etwas seinem Stand anpassen. Die Abbildungen von Männerkleidung im 12. Jahrhundert zeigen oft diese Art von Verzierungen.
Die schmückende Borte sollte ins 12. Jahrundert passen und gut in Köpertechnik zu weben sein.
Im Collingwood bin ich auf den Gürtel von Phillip von Schwaben gestossen. (✝1208). Der originale Gürtel ist aus einem farbigen Grund in Seide, mit Silberlahn brochiert und wechselt Tiermotive mit Rautenmotiven ab. Für meine Borte habe ich zwei der Rautenmuster kopiert und diese abwechselnd gewebt.

Fragment vom Gürtel Philipps von Schwaben, Historisches Museum Speyer

Bei all den Abbildungen die ich gefunden habe, war es schwierig die Rautenmuster genau zu erkennen, so sind die Muster nach besten Gewissen interpretiert. Mittlerweile besuchten wir im Historischen Museum Speyer die Ausstellung "Des Kaisers letzte Kleider", wo der Gürtel ausgestellt wurde. Im Katalog dazu ist der Gürtel sehr genau beschrieben mit wunderbar hochaufgelösten Bildern dazu. Leider hab ich die Borte da schon aufgezogen gehabt. Trotzdem, optisch kommt das Muster dem Original nahe.

Beim Umwandeln der Muster in Köpertechnik hat es mir die Motive leider sehr stark in die Länge gezogen.
Die Borte ist aus der Seide von Schweden, die ich der Feinheit zuliebe nochmals geteilt habe. Die Borte ist 3 cm breit und benötigte 57 Brettchen.



Nähanleitung: Verschiedene Nahtarten


Zwei Beispielseiten aus der Nähanleitung Nahtarten um 1180

Passend zur Nähanleitung "Die Cotte für den Mann um 1180" habe ich auch noch eine Anleitung erstellt, die sich mit verschiedenen möglichen Nahtarten befasst. Die Anleitung soll den im Nähen nicht so versierten Mitgliedern unseres Vereins bei ihren Nähprojekten helfen.
Zu den jeweiligen Abbildungen habe ich auch noch ein Musterblätzchen erstellt. Es bringt aber leider nichts wenn ich diese auf den Blog stelle.

Die gezeigten Stiche sind nur eine kleine Auswahl von den fast unzähligen Stichen und Kombinationsmöglichkeiten die es gab.

Alle in dieser Anleitung gezeigten Nahtarten sind für Mittelalterkleidung verwendbar.
Es gibt keine klaren Regeln welche Nahtart sich nun für ein bestimmtes Kleidungsstück oder ein bestimmtes Material eignet. Um die richtige Technik auszuwählen hilft es sich einige Gedanken zu machen.
- Wie dick ist der Stoff?
- Wie stark franselt der Stoff aus?
- Was für eine Naht passt optisch zum Stoff?
- Wie stark wird die Naht beansprucht?
- Welche Naht passt zu meiner Darstellung?

Die einzelnen Stichbezeichnungen stammen einerseits aus Fachliteratur, andererseits sind es auch Bezeichnungen die ich als Kostümschneiderin gelernt habe und deshalb Schweizerdeutsche Begriffe. Es ist gut möglich dass ihr bei eurer Recherche auf die selbe Nahttechnik unter einem anderen Namen stösst.

Die gesamte Anleitung findet ihr hier zum Download.

Nähanleitung Cotte

Seite 1 und 2 der Nähanleitung "Die Cotte für den Mann"

Vor 2 Wochen habe ich für unsere Mittelaltergruppe einen kleinen Workshop zum Thema "Wie nähe ich eine Cotte" geleitet. Der Workshop sollte dabei nicht die Nähprofis ansprechen, sondern die Nähanfänger oder die welche sich nicht getrauen ein "jungfräuliches" Stück Stoff zu zerschneiden. Damit das Gehörte nicht gleich wieder verschwindet und als direkte Hilfestellung bei den ersten Versuchen, habe ich zum Workshop noch eine Anleitung geschrieben.

Da die Anleitung vorallem für Näh- und Mittelalter-Anfänger sinnvoll ist habe ich sie bewusst einfach gehalten. Um nicht allzusehr zu verwirren gehe ich zum Beispiel nicht zu stark auf die Quellenlage von Cottes und Surkotes ein. Auch habe ich mich entschieden eher die einfacheren Techniken aufzuzeigen. (Zum Beispiel beim Thema Ausschnitt).
Die gezeigten Arbeitsschritte sowie das Schnittmuster sind eine Möglichkeit wie man vorgehen kann. Selbstverständlich gibt es verschiedene Lösungswege und viel vertieftere Erkenntnisse zum Thema Cotte.

Die Nahtarten werden hier nur kurz erläutert, da ich zusätzlich noch eine eignene Anleitung zu diesem Thema erstellt habe. Diese werde ich hier auch noch einstellen. Vielleicht hilft die Anleitung ja jemanden von euch um etwas mehr Sicherheit beim Nähen zu geben.
Wer die ganze siebenseitige Anleitung als PDF möchte findet sie hier.

Punzierte Messerscheide

Punzierte Messerscheide für ein Hochmittelalterliches Essmesser

Mein Mann hat sich so eine schöne Schwertscheide gemacht, dass ich grad ein Bisschen eifersüchtig geworden bin. Aber jetzt darf ich mit Stolz meine neue Messerscheide mit punziertem Drachen vorstellen! Dazu untenstehend Daniels Text:

Alice kaufte sich ein schönes kleines Messer am Equinox, einem kleinen aber feinen Fantasy-Waldfest in der Nähe von Zürich. Da sie sich schon lange eine punzierte Lederscheide wünschte, hatte ich nun die Möglichkeit, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.


Vorlage für die Punzierungen waren einerseits Scheidenfunde aus London aus dem 12. Jh, welche ausnahmslos punziert waren, sowie Buchillustrationen von Fabelwesen. Ich habe aber trotz der übereinstimmenden Form mit den Londonfunden einen etwas anderen Aufbau gewählt. Die Punzierung ist relativ einfach gemacht, nur mittels Anfeuchten des Leders und Eindrücken mit feinen Schraubenziehern.
Vorgezeichnet habe ich jeweils mit einer Ahle direkt auf das feuchte Leder. Das Leder ist relativ zähes, vegetabil gegerbtes Kalbsleder, dass ich nach dem punzieren wieder einölte.


Die Londonerfunde sind zum Beispiel im "Knives and Scabbards, Medieval Finds from Excavations in London" beschrieben.

Besticktes Nadeletui

Besticktes Nadeletui

Nach einem strengen halben Jahr mit wenig Zeit melde ich mich nun zurück, mit dem Ziel wieder regelmässig über meine Projekte zu berichten.

Einige Werkeleien habe ich im letzten halben Jahr aber doch gefertigt.
So habe ich meiner Schwester zur Weihnachten ein Nadeletui bestickt, in dem sie ihre Gebendenadeln oder auch Nähnadeln verstauen kann.
Leider kenne ich keine originale Vorgabe eines Nadeletuis, weshalb ich nur Vermutungen über die Form und Machart anstellen konnte.

Musterbeispiele für eines "Kreuzmusters" aus dem 12. Jahrhundert

Das Muster habe ich von verschiedenen Bildquellen aus dem 12. Jahrundert  adaptiert. 
Als Stickgrund diente mir ein Leinengrund mit 12 Fäden pro Centimeter. Gestickt habe ich mit naturgefärbtem Seidengarn von Gloirana, sowie einem krapprot gefärbtem Seidengarn dass ich an der "International Living History Fair" in Leicester (UK) gekauft habe. 



Damit das Etui seine Form nicht verliert und die Nadeln beim reinstecken einen Wiederstand haben habe ich einen Kern aus Pergament eingearbeitet.  Und damit sich das Etui trotzdem schön zuklappen lässt, ist das Pergament in 3 Stücke unterteilt. Über dem Pergament folgt beidseitig eine Schicht aus weichem Wollstoff, danach aussen das bestickte Stück Leinen und innen ein gelbes Seidenfutter aus Taft. Das Seidenfutter ist leider etwas zu fein für die mittelalterlichen Nadelspitzen. 
Die Bändchen die das Etui verschliessen sind geloopt. 

Gloriana Seidengarn und Stickgrund ist zum Beispiel bei Univers Broderie erhältlich. 



Färben mit Holunderbeeren

Mit Holunderbeeren gefärbte Wolle, Seide und Leinen

Es ist zwar schon einige Wochen her seit wir diesen Färbeversuch unternommen haben. Aber ich möchte hier doch gerne das Ergebnis vorstellen. Eigentlich hat meine Schwester Blanche die ganze Arbeit gemacht und ich bin daneben gestanden und habe gut aufgepasst und mich gefreut :)

Bei dieser Färbung mit Holunderbeeren handelt es sich um eine Testfärbung. Wir haben nur eine kleine Menge an Sud aufgesetzt und die Farbe an verschiedenen Materialien ausprobiert.
Auf dem Bild seht ihr von Links nach Rechts: Gekaufte Dochtwolle, weisse Wensleydalewolle, Wensleydale unverzwirnt, graue Gotlandwolle, Seide, Leinen

Gebeizt haben wir mit Alaun, 15% des Materialgewichts.
Der Sud bestand aus ca. 1000% Beeren (also 1kg auf 100gr). Die Flotte war jedoch sehr ergiebig. 500% würden wahrscheinlich reichen. Die Beeren wurden 1 Stunde in ca. 6 Liter Wasser ausgekocht und über Nacht stehen gelassen. Vor dem Erwärmen des Färbeguts wurden  5cl. Essigsäure zugefügt. (im Rezept werden 2dl Obstessig angegeben.) Das ganze hat 1 Stunde lang fein geköchelt. Danach haben wir das Material sofort ausgespült.

Das Rezept ist aus dem Buch von Dorthea Fischer:


Alpenlager 2011

Das Lager auf der Burg Jörgenberg in Waltensburg

Am 9. Juli  war es endlich soweit und unser Alpenlager auf der Burg Jörgenberg im Kanton Graubünden konnte beginnen.
Zusammen mit Gästen, die zu guten Freunden geworden sind, lebten wir eine Woche lang auf der Burgruine und genossen es in vollen Zügen. An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer. Es war super mit euch!

Im restaurierten Backhaus von Waltensburg hatten wir die Möglichkeit Brote zu backen

Mehr Bilder findet ihr hier: Bilder
Den ganzen Post findet ihr hier:
Das Projekt
Schon lange hegten wir die Wunsch, an einem der Reisewege unserer Zeit ein Lager über den Zeitraum von einer Woche zu veranstalten. Dieses Projekt ist nun Wirklichkeit geworden: wir haben auf der Burg Jörgenberg in Waltensburg in der Surselva mit ca. 40 Teilnehmern versucht, den Alltag in einem Heerlager um 1200 möglichst genau darzustellen. Die eingeladenen Gruppen sind aus der Schweiz und Deutschland und bereits sehr erfahren in der Darstellung von lebendiger Geschichte, ein derartiges Lager war aber für die meisten Beteiligten eine neue Erfahrung.
Die Ruine Jörgenberg liegt an der Reiseroute der Italienfeldzüge von Stauferkaiser Friedrich Barbarossa, welcher via Disentis über den Lukmanierpass nach Italien gezogen ist. Vor der Öffnung des Gotthardpasses im 13. Jh war der Lukmanier einer der wichtigen Alpenpässe.

Die Ordensbrüder auf einem Erkundungsmarsch
Am ersten Sonntag, dem 10. Juli, öffneten wir das Lager für Publikum und zeigten einige Tätigkeiten des Lageralltags wie Kochen, Handarbeiten oder Waffentraining. Danach schlossen wir die Tore und tauchten für eine Woche ins Hochmittelalter ab.  Wir versuchten zu erfahren, ob unsere Ausrüstung den Ansprüchen eines derartigen Projektes Stand hält und ob die Rekonstruktionen aus vergangenen Zeiten auch funktionieren.
Die Ordensbrüder haben versucht nach den Ordensregeln zu leben, wobei sich diese zur Wochenmitte hin langsam steigerten und in einem Ordenstag gipfelten.
Am Freitag gab es zum Abschluss ein rauschendes Fest mit sehr feinen Spanferkeln.
Blanche erklärte die Wirkung von Heil- und Färbepflanzen die auf der Burg wachsen.
Mit von der Partie waren folgende Gruppen: Hospitaliter Braunschweig, Hospitaliter Hamburg, Templer Berlin, Templer Komthurey Braunschweig, Templer Wismar, Projekt erster Kreuzzug, Evocatio Hunoli, Comthurey Alpinum, Die Ameninger.

Ein Regentag


Meine neuen Schuhe

Schuhe interpretiert nach einem Schuhfund aus Konstanz, Ende 12. Jh.

Mein Mann hat mir ein paar wunderschöne Schuhe gemacht. Die möchte ich euch nun voller Stolz zeigen:) Und lieb wie er ist, hat er auch gleich noch einen Text dazu geschrieben:

Schuhe zu machen war eigentlich nicht das erste auf der Liste der auszuprobierenden Dinge. Doch da unser einwöchiges Alpenlager ansteht und Alice noch keine passenden Schuhe gefunden hat (und sie hat ziemlich lange gesucht), war selbermachen die einzige Option.


Das Schnittmuster wurde an einem Schuh-Workshop unseres Vereins letzten Winter entwickelt (Abnahme der Fussform). Vorlage für den Schuh waren Funde aus Konstanz, die auf Ende des 12. Jh datiert sind. Der Aufbau ist bei den meisten Funden gleich, zwei spezifische Funde nahmen wir für die Umsetzung der Lasche und der Schuhhöhe. Von der Formgebung und Verarbeitung her sind die Schuhe aus Konstanz übrigens viel filigraner und feiner gearbeitet wie die Funde aus London.
Der Schuh ist wendegenäht, ein ca 4 mm dickes Sohlenleder, umrahmt mit einem weichen Leder zur Dichtung (ca 1 mm) und ein etwa 2 mm dickes Oberleder. Nach dem Nähen der Basisform wurde der Schuh in warmem Wasser gewendet, vorsichtig mit Zeitungen gestopft und stetig eingefettet dass das Leder weich blieb. Dann wurde der Rist-Ausschnitt, die genaue Schuhhöhe und die Lasche ausgeschnitten damit das auch bei beiden Schuhen gleich ist. Danach wurde für den Komfort eine weitere Ledersohle eingelegt, die Verse etwas eingenommen und mit einem weiteren Leder verstärkt.

Die Einfassung um den Rand ist eine Eigeninterpretation um den Schuh noch etwas edler wirken zu lassen, Vorlage dafür war ein Zürcher Schuh von Ende des 12. Jh. Den Schweizer Funden nach zu Urteilen wurden die Schuhe, obwohl Wendegenäht, trotzdem auf einen Leisten genagelt fürs Nähen, daher gehe ich davon aus dass das Oberleder noch etwas dicker sein könnte.

Schuhfund aus Zürich, um 1200. Schweizerisches Landesmuseum

Die Funde von Konstanz finden sich im Buch: Mittelalterliche Lederfunde aus Konstanz von Christiane Schnack. Leider ist das Buch vergriffen.
Englische Schuhfunde finden sich in: Shoes and Pattens,
Finds from Medieval Excavations in London

Mittelaltertag Sargans

Gewürze, ein Handelsbuch und Verträge unserer Kaufmannsdarstellung.

Leider musste ich im letzten Monat meinen Blog etwas vernachlässigen.
Grund ist, dass ich einen neuen Job habe und mich dort erst einmal gründlich einarbeiten muss. Und die Wochenenden sind leider auch immer arg voll mit Terminen.

Wie zum Beispiel letzten Samstag, da waren wir mit der Comthurey Alpinum am 2. Mittelaltertag in Sargans. Ein kleiner, aber sehr feiner Anlass auf dem Kirchplatz von Sargans. Ziel des Anlass war es dem Publikum einen Markttag um 1271 auf lebendige Art und Weise näher zu bringen. Dies jedoch ohne kommerziellen Hintergrund, bis auf einen Stand waren alle Stände des Marktes "Schaustände".

Mein Mann Daniel und ich stellen in der Comthurey Alpinum ein Kaufmanns-Ehepaar dar. So zeigten wir Gewürze welche im Hochmittelalter im Mittelmeerraum gehandelt wurden. Meine Schwester Blanche verköstigte die Gäste der Hohen Tafel mit einem wunderbaren Menu mit verschiedenen Gängen und die Ordensbrüder der Comthurey zeigten wie Behandlungen in einem Feldlazarett von Statten gehen konnten. Bei jedem unserer Stände platzierten wir Informationstafeln mit historischen Fakten und Quellen-Nachweisen.
Da wir eigentlich unsere Darstellung auf die Zeit um 1180 aufgebaut haben, mussten wir für den Markttag etwas improvisieren. Das heisst, einige Details wie Teile der Gewandungen waren nicht ganz stimmig.

Unser "Stand" wo wir als Kaufmanns-Ehepaar aufzeigten welche Gewürze
 im Hochmittelalter über den Mittelmeerraum gehandelt wurden.
An unserem Stand zeigten wir einerseits das Spinnen mit der Handspindel und dazu verschiedene Wollsorten. Der Kaufmanns-Teil umfasste etwa 20 Gewürze welche wir in Deutsch und Latein und mit dem Herkunftsland beschrifteten. Weiter zeigten wir noch benötigte Utensilien wie ein Tischskriptorium, Rechnungsbuch und Verträge, Schreibmaterial, Waagen und Münz-Replikate aus unserer Darstellungszeit.

Vorbereitungen für die Hohe Tafel, mit Originalrezepten aus dem 13. Jahrhundert.
Bruder David spendet dem Verletzen Trost und steht ihm in der Not bei.

Die Kirche St. Martin in Zillis

Die Deckenbemalung er Kirche von Zillis

Ein wahres Juwel unter den romanischen Kirchen in Graubünden ist die Kirche von Zillis mit ihrer bemalten Decke. Leider hatte ich bis jetzt noch nicht das Vergnügen die Deckengemälde im Original zu bewundern, aber da mein Mann mir diese Bilder mitgebracht hat, möchte ich sie euch nicht vorenthalten.



Die Kirche von Zillis wurde erstmals 831 urkundlich erwähnt. Bei Ausgrabungen wurden jedoch Reste einer frühchristlichen Kirche gefunden, die wahrscheinlich schon um 500 n.Ch. bestanden hat. Anfangs des 12. Jahrhunderts wurde die Kirche neu gebaut und dabei auch die bemalte Decke geschaffen (1109–1114). Diese besteht aus 153 quadratischen Bildtafeln von je ca. 90 cm Seitenlänge. Die Randfelder stellen grösstenteils Fabelwesen dar. Die inneren Bilder sind Themen aus dem Leben Christi gewidmet.
Die volkstümlichen Formen lassen annehmen dass der Künstler aus Rätien selbst gekommen ist. Der Stil besagt auch, dass der Meister sehr wahrscheinlich die Buchmalerei beherrscht hat.

Die Kirche von aussen
Die Decke von Zillis ist die älteste bemalte Holzdecke nördlich der Alpen und weltweit das einzige Werk dieser Art das nahezu vollständig und ohne Übermalung erhalten geblieben ist.
1930 wurde die Decke heruntergenommen, restauriert und nach Zürich gebracht wo sie an der Landesausstellung präsentiert wurde. Das Original hängt wieder in Zillis. Wer nicht so weit fahren möchte kann in Zürich im Landesmuseum die Kopie eines eher kleinen Ausschnittes bewundern.

Sulawesi

Brettchenborte in Sulawesi-Technik

Diese Borte habe ich aus Lust an Neuem gewebt. Und weil ich auf meine neuen Brettchen , sowie auf das Seidengarn aus Schweden gewartet habe.  Es ist ein Sulawesi Muster, auch 3 farbiger Doubelface genannt.
Es ist mein erstes Sulawesi und das Weben hat mir total Spass gemacht.
Ich weiss zwar noch nicht, was ich mit der Borte anstellen werde, aber das ist halb so schlimm.

Die Borte ist aus Baumwoll-Häckelgarn und mit 28 Brettchen gewebt.
Sie ist 2.8 cm breit und 2.6 Meter lang. Den Webbrief habe ich von Flinkhand.

Almosenbeutel II: Sticken

Ein zukünftiger Almosenbeutel
Nach meinem ersten Versuch einen Almosenbeutel zu besticken, war ich nicht ganz so glücklich. Durch das Flinkhandforum bin ich dann auf diese Seite hier gestossen, wymarc.com, mit wunderschönen Stickvorlagen für Almosenbeutel.
Leider sind die Vorlagen allesamt von Almosenbeutel für das 14. Jahrhundert, aber das soll mich nicht abhalten. Ich habe ein Muster ausgewählt, es versucht nach zu sticken, und es sieht traumhaft aus. Das ist der Beweis, es geht doch mit dem Sticken.

Da ich ja sowieso daran arbeite Borten und Muster fürs 12. Jahrhundert zusammen zu tragen, werde ich sicherlich auch mal noch einen fürs 12. Jahrhundert passenden Almosenbeutel besticken. Aber erst mache ich mal den hier fertig, sofern da irgendwann mal ein Ende in Sicht ist.  
Als Stickgarn, habe ich Sticktwist von Anchor gewählt. Der Stickgrund ist aus Leinen.

Beinlinge mit Fussteil Teil 2: Nähen

Beinlinge mit angesetztem Fussteil

Die Beinlinge für meinen Mann sind fertig und gefallen mir ganz gut.
Bevor ich mich an die feine Handnaht gemacht habe, heftete ich einen Beinling zusammen und liess meinen Mann nochmals anprobieren. Dies da der Originalstoff doch um einiges dicker ist, als die Moulure die ich angefertigt habe.
Nach einigen kleinen Änderungen konnte es dann ans Nähen gehen.

Da ich einen dichten, angewalkten Wollstoff genommen habe, musste ich die Schnittkanten nicht versäubern. Für eine schöne, flache Naht habe ich deshalb die Nahtzugabe auf 5 mm zurück geschnitten, übereinander gelegt und zusammen geheftet. Natürlich könnte man die Nähte auch nur mit Stecknadeln fixieren, aber ich mag es lieber geheftet. Zusammengenäht habe ich die Beinlinge mit einem Überwendlungstich, einmal um die Stoffkante auf der rechten Stoffseite und einmal auf der Linken.

Das Fussteil wird an das Beinteil genäht, danach werden die Beinlinge geschlossen.

Als erstes wird das Fussteil an das Beinteil genäht. Danach werden die Beinlinge geschlossen, von der Fussspitze beginnend.
Für einen angenehmeren Tragekomfort  habe ich die Beine noch mit einem feinen, weissen Leinenstoff gefüttert. Das Futter wird an der oberen Kante, rechte auf rechte Stoffseite genäht und danach verstürzt.

Die Geschlossene Fussnaht und das Futter bevor es verstürzt wird.

Da mein Mann etwas Bedenken hatte, dass ihn die Naht unter der Fusssohle stören könnte, habe ich die Beinlinge nur bis zu den Knöcheln gefüttert. Damit das Futter gut hält habe ich es mit einer dreifachen Ziernaht festgenäht. Dieselbe Ziernaht habe ich auch am oberen Ende der Beinlinge verwendet damit das Futter nicht rausrutscht und um mehr Stabilität zu geben.
Zuletzt habe ich vorderen oberen Rundung  jeweils zwei Nestellöcher eingeschnitten und umnäht.  An denen werden die Beinlinge an der Bruche festgenestelt.

Frauen im 12. Jahrhundert

Georges Duby, Frauen im 12. Jahrhundert


Heute habe ich das Buch "Frauen im 12. Jahrhundert" von Georges Duby, fertig gelesen und möchte es hier kurz vorstellen.
Es ist das letzte Buch des bekannten französischen Mediävisten und ist im deutschen Sprachraum leider vergriffen. Das Buch besteht aus drei Teilen die zum Teil einzeln jedoch noch erhältlich sind.
Teil I: Héloïse, Isolde und Andere, Teil II: Mütter, Witwen, Konkubinen, Teil III: Eva und die Prediger.

Duby versucht in seinem Werk, den Blick auf die Frau im 12. Jahrhundert zu schärfen und diesen in Texten nur schemenhaft vorkommenden Wesen ein Gesicht zu geben. Dabei behandelt er die Damen an den Französischen Höfen, da sie wenigstens ab und zu schriftlich erwähnt werden.
Anhand von vielen verschiedenen schriftlichen Quellen, die er auch untereinander vergleicht, versucht er ein Bild der Frauen im 12. Jahrhundert aufzuzeigen. Dies gelingt ihm jedoch nicht ganz. Die Gestalten der Frauen, ihre Gedanken und Wünsche bleiben schemenhaft in der von Männern dominierten Welt des 12. Jahrhunderts.


Duby schreibt in seinem Schlusswort:
"Ich wusste wohl, dass ich von ihrem Gesicht, ihren Gesten, von ihrer Art zu Tanzen oder zu Lachen nichts zu sehen bekommen würde ... Ich habe nur flüchtige, verschwommene, ungreifbare Schatten erblickt. Keines ihrer Worte ist auf direktem Weg bis zu mir vorgedrungen. Alle Reden die ihnen damals in den Mund gelegt wurden, stammen von Männern. ... Doch unter dem Schleier der männlichen Autorität und innerhalb der Grenzen die diese Autorität ihnen zugewiesen hat ... kann ich sie immerhin ahnen."

Im ersten Teil versucht Duby die Züge einiger Frauengestalten freizulegen. Er stellt dem Leser Damen vor wie Héloïse, Eleonore aber auch Maria Magdalena, wie sie zu dieser Zeit gesehen wurde.
Im zweiten Teil befasst er sich mit der Rolle der Frau in der Ehe und zeigt auf wie sie als Gattinnen der Herren ihr Leben führten.
Im dritten Teil geht es um die Sünde der Frau, die Notwendigkeit das gefährdete weibliche Geschlecht zu leiten und wie Frauen damals behandelt wurden.

Obwohl Duby uns nicht das deutliche Bild vorzeigen kann das wir uns wünschen, ist es für mich ein sehr lesenswertes Buch. Der Leser erfährt trotzdem viel über die Frauen zu jener Zeit. Über ihren Stellenwert und ihr Idealbild, aber auch ihre Macht und ihre Stärke. Darüber hinaus erfährt der Leser viel über das gesellschaftliche Gedankengut dieser Zeit. Das Buch ist spannend geschrieben und liesst sich flüssig.

Georges Duby,
Frauen im 12. Jahrhundert,
Fischer Taschenbuchverlag GmbH,
Frankfurt am Main, Deutsche Übersetzung Oktober 1999
ISBN: 3-596-14437-x

Punzierte Schwertscheide

Punzierte Schwertscheide

Mein Mann baute sich eine Schwertscheide mit Punzierungen, hier sein Text dazu:
"Die Scheide besteht aus einem Holzkern welcher mit Lammfell ausgekleidet ist, eingefasst in Ziegenleder. Die Gürtung besteht aus festerem Rindsleder. Die Bindung wurde von mehreren Quellen rekonstruiert, verschiedene Illustrationen zwischen 1170 und 1190 zeigen ähnliche Bindungen. Detailliertere Rekonstruktionen sind aber fast nur von späteren Fresken möglich, etwa vom Naumburger Dom (1220–1250) oder dem Grabmal vom Erzbischof Siegfried III (1250), wobei auch da meist nur die Vorderseite der Scheide zu sehen ist.

Die Punzierung habe ich nachträglich hinzugefügt, um meiner Schwertscheide einen individuelleren Charakter zu verleihen. Vorlagen waren Funde von Messerscheiden aus dem ausgehenden 12. Jh (Knives and Scabbards, Medieval Finds from Excavations in London), sowie die Stilistik von Buchmalereien und Schnitzereinen um 1180 aus Zentraleuropa."

Seidengarn

Seidengarn aus Schweden


Juhu meine Seide aus Schweden ist angekommen.
Mein Mann bekommt von mir für seine Surcotte noch eine Brettchenborte.
Beim ausrechnen der voraussichtlichen Menge an Garn die ich brauchen werde, habe ich gemerkt dass die Seide die ich dafür vorgesehen habe, leider nicht reicht.
Also blieb mir nichts anderes übrig als nach zu bestellen.
Und da es jetzt viel mehr Farben im Webshop hat, als damals am leergekauften Stand, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und habe zugegriffen.

Entdeckt haben wir das Seidengarn von Handeslgillet an den Medeltidsveckan in Visby. Solltet ihr jemals im Sommer nach Schweden reisen, macht einen Abstecher dorthin. Es lohnt sich!

Nun wo ich so viele Farben zur Auswahl habe, muss ich erst noch überlegen welche Kombination am Besten passt. Geplant ist eine Köperborte in einem Muster aus dem 12. Jahrhundert.