Mittelalterliche Damenbekleidung
Hier sammle ich historische Damenbekleidung, vom adeligen Bliaut bis zum niederen Kleid.
Bliaut wird ein Oberkleid genannt das im 11. und 12. Jahrhundert am Hof getragen wurde. Laut Quellen war es meist aus Seide und sehr Körperbetont. Ursprünglich gilt der Begriff Bliaut für eine bestimmte golddurchwirkte Stoffart die für diese Art Kleid verwendet wurde. Mit der Zeit hat sich der Begriff aber als Überbegriff für ein langes, tailliertes höfisches Oberkleid mit am Handgelenk weiten Ärmeln eingeschlichen.
Je nach dem wie aufwendig ein Kleidungstück werden soll, fällt auch meine Recherche aufwendiger aus. Ich arbeite gerne mit Moodboards die auch die verschiedenen Details des Kleidungsstücks zeigen.
Bei diesem Bliaut habe ich mich an einen Stil gehalten welcher auch noch im ausgehenden 12. Jahrhundert ab und zu anzutreffen war. Der Rock reicht nur bis mitte Unterschenkel und lässt darutner die Cotte zum Vorschein kommen. Die Ärmel sind bis mitte Unterarm anliegend bevor sie sehr weit werden. Typisch ist auch der gerade Fall der Ärmel.
Bei diesem Bliaut habe ich mich gegen verzierungen auf den Besätzen entschieden. Der Kontrast der beiden Stoffe soll möglichst stark zur Geltung kommen.

Krappgefärbtes Kleid aus dem 14. Jahrhundert. Als Vorlage dienten die Schnitte der Herjolfsnes Funde 10581 und 10584

Einfaches gelbes Kleid aus Wolle im Stil des ausgehenden 12. Jahrhunderts. Darüber eine Gugel und ein einfacher gewickelter Schleier. Bei Damen ist die Gugel übrigens im 12. Jh noch nicht nachgewiesen, während man sie bei Männern durchaus schon findet.

Ein Bliaut wie es in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts getragen wurde.
Edles dunkelgrünes Wollkleid mit gelben Seidenbesätzen für eine niedere Adelige. Der Schleier ist aus leichter roter Wolle.